Ein Mittel, um (wie in meinem letzten Post beschrieben) lokale Improvisationen auf der mittleren formalen Ebene zu verankern, ist der Whoosh. Wie? Genau. Der Whoosh. Den Whoosh kennen alle Mac-User als jenen Klangeffekt, der beim Absenden einer E-Mail abgespielt wird. Er klingt ungefähr so wie eine Rakete, die einem an der Nase vorbeifliegt.
(Vorsicht, laut!)
Charakteristisch für den Whoosh ist seine extreme energetische Teleologie: er breitet sich über den ganzen Tonraum aus, subsumiert alles, was gerade klingt, und spült es zusammengefasst zum nächsten Abschnitt hin. Insofern ist er optimal geeignet, um Improvisationen, die jedesmal anders klingen, in eine komponierte Form zu integrieren.
Weil mir der Whoosh gar so gut gefallen hat und weil man ihn mit ganz verschiedenen Ausgangsklängen erzeugen kann, hab ich meinen mit Max/MSP programmierten Whoosh-Generator jetzt optisch noch etwas aufgemotzt und stelle ihn der geneigten Leserschaft mit besten Empfehlungen als OS-X-Application zur Verfügung!
So sieht er aus – die Bedienung sollte selbsterklärend sein. Oben im grünen Feld kann man eigene Soundfiles reinladen (flächige, stehende Klänge funktionieren am besten) – ein Mustersoundfile ist schon integriert.
Im gelben Feld legt man fest, ob der Whoosh von links nach rechts oder von rechts nach links whoosht, wie lange er dauert, wie laut er wird (ich mags ja gerne mit so hohen Werten wie 10, wo er dann in der Mitte übersteuert), und wie steil die Kurve ist. Mit der Kurvensteilheit sollte man einfach solange rumprobieren, bis es gut klingt.
Und dann knipst man im roten Feld das Audio an, zieht den Regler hoch und drückt auf Play. Wenn man den Whoosh mitschneiden will, aktiviert man einfach das rechte Kästchen.
Viel Spaß beim Whooshen!
Download Whoosh Generator für Mac OS X (17 MB)